Weitere Angaben zum Vorbild: |
Die Lokomotiven ES 1 bis ES 3 waren die ersten Versuche der K.P.u.G.H.St.E. mit der elektrischen Traktion und wurden vor allem zwischen 1911 und Kriegsbeginn 1914 auf der Versuchsstrecke Dessau–Bitterfeld erfolgreich erprobt.
Zunächst war als Bezeichnung für die Maschinen das Kürzel WSL (Wechselstrom-Schnellzug-Lokomotive) vorgesehen. Als man auch für den Personen- und Rangierdienst Maschinen nachbestellte, änderte man das Schema und reihte elektrische Schnellzuglokomotiven nun mit der Bezeichnung ES ein.
Im neuen Nummernschema der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) wurde 1926 nur noch ES 2 in die Baureihe E 00 als E 00 02 umgezeichnet, da ES 1 und ES 3 bereits seit 1923 ausgemustert waren. E 00 02 wurde 1927 ebenfalls ausgemustert. Vor ihrer Inbetriebnahme wurde die ES 2 zur Internationalen Industrie- und Gewerbeausstellung nach Turin gebracht, um sie einem breiten Publikum zu präsentieren. Im Betrieb konnte die Lok ähnliche Leistung wie ihre Schwestermaschine erreichen; mit 90 kN Anfahrzugkraft lag sie gut über dem projektierten Wert. Das war jedoch erst nach Austausch der Bügelstromabnehmer gegen Scherenstromabnehmer möglich geworden.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam die ES 2 zur Wiesen- und Wehratalbahn nach Basel, wo sie vor ihrer Abstellung vier Jahre lang ihren Dienst versah. Zur Erhaltung wurde sie 1927 dem damaligen Berliner Verkehrs- und Baumuseum im Hamburger Bahnhof übergeben. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie stark beschädigt und anschließend zum Deutschen Technikmuseum Berlin überstellt. Da die Beschädigungen nicht rückgängig gemacht wurden, sind beim Stand von September 2005 nur noch verrottete Reste übrig. |
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