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Günstige Unterflur-Weichenantriebe

Autor: Ingo Schöbe - 10/2002

Im Beitrag "Kreise mit System - Gleissysteme" mit dem Vergleich der gängisten Gleissysteme wurden die möglichen Gleisvarianten für einen Anlagenbau vorgestellt. Um die Gleise so orginalgetreu wie möglich erscheinen zu lassen, ist ein Antrieb der elektrischen Weichen von unterhalb des Gleises bzw. der Anlage unerlässlich (unterflur). Nicht bei allen Herstellern lässt sich der elektrische Antrieb der Weiche auch unterflur verwenden. Wie im besagten Beitrag bereits angedeutet sind alternative Antriebe recht teuer. Das Gleissystem von Roco ist eines der günstigsten, bietet jedoch nur speziell nachzukaufende Unterflurantriebe und die zum System kompatiblen Minitrix-Weichen sind sehr teuer. Beispiele für Weichenantriebe sind die bei Conrad erhältlichen "Motor-Unterflur-Weichenantrieb" und "Fulgurex Weichen- und Signalmotor". Diese Antriebe sind in der Preisregion um 15 € angesiedelt.

Der nun beschriebene Selbstbauantrieb kommt mit ca. 1-2 € und einem entsprechenden Eigenanteil für den Bau aus. Das Ergebnis kann sich glaube ich, wie das nachfolgende Beispiel zweier eingeschotterter und gefärbter Roco-Standard-Weichen zeigt, sehen lassen.

Die preiswerte Alternative - Berliner TT-Bahnen/Tillig!

Die elektrische Basis und fast das einzige, was die Bastelkisten nicht unbedingt von selbst hergibt sind preiswerte TT Weichenantriebe von Berliner TT Bahnen (BTTB) bzw. Tillig, wie sie bei fast allen Modellbahn An-&Verkäufen zumindest in Ostdeutschland zu bekommen sind (meist nicht teurer als 1 €). Diese Antriebe sind robust, recht betriebssicher und ausreichend "kräftig" um unseren Ansatz zu bewegen.

Das Prinzip unseres Ansatzes ist nun den TT-Antrieb "auf Kopf" unterflur zu montieren, den Stellmechanismus zu verlängern und die Kraft durch den Anlagenboden hin zur Weiche zu leiten.

Der TT-Antrieb wird dabei auf einem Träger montiert und z.B. über zwei Querverstrebungen fixiert. Als Material für den Träger fand sich bei mir ein Stück klassische Leiterplatte, es funktioniert jedoch auch mit festen Plastikplatten oder Perdinax. Weichtig ist, daß man den ANtrieb nicht einklemmt, so daß er sich noch frei bewegen kann.

Der eigentliche Punkt zur Kraftkopplung liegt bei den TT-Antrieben unterhalb und dieser muss nun noch nach außen geführt werden. Hierfür ist eine entsprechende Führungsschiene zu erstellen (P1 in der Abbildung unten), die dann mit der Weichenzunge gekoppelt wird. Bei dieser Lösung habe ich aus Messingstäben (Conrad: 1,5x1mm oder 2x1mm) ein entsprechendes Konstrukt erstellt und zur Kopplung mit der Weiche ein Messingrohr (Conrad: Durchmesser 1mm) angelötet (P2 in der Abbildung unten), in welches man einen Stecknadel durch die Weichenzunge in das Rohr steckt. Dies ist flexibel genug, um etwagige Unebenheiten etc. zu verkraften. Die Führungsschiene benötigt u.U. noch eine Fixierung um eine störende seitliche Bewegung zu vermeiden (P3 in der Abbildung unten). Die Verbindung zum eigendlichen TT-Antrieb wird durch einen aufgelöteten oder ausgefeilten Messingkopf erreicht (Siehe nachfolgende Skizze).

Die nachfolgenden Abbildungen zeigen einen ersten Prototyp für den beschriebenen Weichenantrieb.

Die Verbindung zur Weiche erfolgt über das Messingrohr und eine Stecknadel durch die Weichenzunge, dazu muss ntürlich der ganze Träger von unten an den Anlageboden geschraubt werden. Unterhab der Zunge ist deshalb ein Loch im Anlageboden zu bohren. Die nachfolgende Abbildung zeigt den montierten Antrieb.

Der beschriebene Antrieb ist seit einiger Zeit im Einsatz und funktioniert recht passabel. Durch die freie Positionierbarkeit unter dem Anlagenboden ist eine Feinjustage möglich und ein Nachstellen den Postion machbar. Die Kraft der Antriebe ist bei einem justierten Antrieb ausreichend.

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