Wie die Bilder schon seit der Ausgabe 2 angekündigt haben, will ich hier kurz darstellen, wie man sehr günstig sehr individuelle Brüchen und Hochbauwerke erstellen kann. Grundlage bilden dabei Messingprofile, wie sie von Conrad oder einem gut sortierten Modellbauladen angeboten werden. Diese sind nicht unbedingt billig, jedoch können sie Ausgangspunkt für verschiedenste Bauten auf der Modellbahnanlage sein.
Als ersten muss für die neue Brücke ein etwaiger Plan für die Spannweite und Form der Brücke erstellt werden. Man kann dieses Siel natürlich beliebig genau treiben, doch ab einer bestimmten Detailstufe reichen die angebotenen Profile nicht mehr für das Modell aus, dann muss geätzt werden (und das ist kompliziert).
Zurück zum Plan. Ist einmal die etwaige Form und Größe festgelegt, muss entschieden werden welche Art von Brücke gebaut werden soll. Fachwerkbrücken sind aufwändiger aber im Nachhinein natürlich imposanter. Normale Trogbrücken verstecken natürlich Nachlässigkeiten bei der Modellierung der eigentlichen Brücke. Die Abbildung zeigt eine solche Trogbrücke. Der echte Modellbauer wird abwinken, aber versuchen Sie mal eine Brücke in der Form von einem der vielen Plastikhersteller zu bekommen!
Geeignet sind vor allem Winkelprofile , H - , I - , T - oder U - Profile . Diese sind bei Conrad in den Größen ab 1x1 mm zu bekommen. Die Schrittweite liegt meist bei 0,5 mm. Gut wirkt sich dabei aus, dass ein 1 mm kleineres Profil gut die 1 mm größere Variante passt. So kann man aus geeignet zurechtgeschnittenen Profilteilen die Brückenelemente fertigen und diese zusammenstecken und verlöten. Wer nicht unbedingt löten will, kann auch mit normalem Plastikkleber wie UHU plast Spezial arbeiten. Die Verbindungen sind zwar nicht so stabil aber durch die spätere Lackierung werden diese noch fester und einer Modellbrücke wird nicht so sehr belastet wie das Original.
Für dem Zuschnitt sollten dabei entsprechende Schnittleeren verwendet werden wie sie im Beitrag "Straßen aus Holz" dargestellt sind. Da die einheitliche Länge der Brückenbauelemente entscheidend ist.
Der versierte Modellbahner kann nun aus diesen Rohstoffen jegliche Arten von Brücken, Rampen, Bühnen und Geländern bauen. Abschließend werden die Bauten mit einer Lackfarbe eingefärbt.
Aus Holz und Styroporplatten werden dann noch die Brückenköpfe gefertigt und fertig ist ein individueller Blickfang auf der Modellbahnanlage.
Wer weitergehende Anregungen zu diesem Thema sucht, sei auf das Buch "Brücken und Kunstbauten auf Modellbahnanlagen (bei Amazon.de)" von Georg Kerber und Andreas Stril (erschienen im transpress Verlag) verwiesen.
Fragen und Hinweise zu diesem Thema werden im Forum Online-Modellbahn.de behandelt. Viel Spaß!
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Es wurden für den Betrag folgenden Kommentar(e) verfasst*:
"Super Beitrag, vor allem das Ergbnis ist toll anzusehen." - von: Masteradmin - am: 04.01.2016 21:17:00
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