Der Gleisbesetztmelder überwacht acht Gleisabschnitte und meldet den Gleiszustand über Relaisausgänge. Je zwei Ausgänge (d.h. ein Relaisumschaltkontakt) für jeden Gleisabschnitt melden das Gleis frei oder besetzt. Der Gleisbesetztmelder funktioniert unabhängig von der Fahrtrichtung der Züge und mit allen Stromsystemen. Dadurch ist er flexibel einsetzbar: Anzeige von besetzten und freien Gleisen in Gleisbildstellwerken. Erzeugung der Gleisbesetztmeldung zur Verarbeitung in Rückmeldedecodern wie z.B. Viessmann 5211 und 1202. Automatische Steuerung von Einfahr- und Ausfahrgruppen in Abstellbahnhöfen ( z.B. Schattenbahnhöfe). Steuerung der Signale von Selbstblockstrecken. So funktioniert der Gleisbesetztmelder: Der Gleisbesetztmelder 5206 versorgt die zu überwachenden Gleisabschnitte mit der Fahrspannung. Dazu wird er zwischen Fahrtrafo oder Digitalzentrale bzw. Booster und das Gleis geschaltet. Er erkennt den Stromfluss zum Gleis, wenn sich ein stromaufnehmendes Fahrzeug (Lok, beleuchteter Waggon mit eigenem Stromabnehmer) auf diesem befindet. Bei Zweileitersystemen ist es auch möglich, mit Hilfe von Widerstandslack (nicht zu verwechseln mit Silberleitlack!) die Achsisolierungen der Radsätze von unbeleuchteten Waggons hochohmig zu überbrücken. Dadurch werden die Waggons zu geringen Stromverbrauchern und können von den Stromsensoren des Gleisbesetztmelders erkannt werden. Der Gleisbesetztmelder benötigt zwei Spannungsversorgungen. Diese müssen galvanisch voneinander getrennt sein, d. h. aus zwei getrennten Transformatoren stammen. Neben dem Fahrstromanschluss muss der Gleisbesetztmelder an einen Wechselspannungstrafo (z. B. Viessmann 5200) mit einer Ausgangsspannung von 16 V angeschlossen werden. Der Gleisbesetztmelder funktioniert auch, wenn keine Fahrspannung am Gleis anliegt. Er sendet dann über einen eingebauten Pulsgenerator Messimpulse auf das Gleis. Diese sind so kurz, dass eine Lok nicht losfahren kann, aber der Gleiszustand zuverlässig erkannt wird. Die Empfindlichkeit des Moduls ist abhängig von der Höhe der Fahrspannung. Je niedriger die Fahrspannung ist, desto geringer ist die Empfindlichkeit des Moduls. Jedem Gleisabschnitt ist ein Relais zugeordnet, von dem sowohl der Arbeitskontakt für Besetztmeldung als auch der Ruhekontakt für Freimeldung nach außen geführt sind.