Modell: "Minitrix 12710" in der Spur-N-Datenbank

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Bericht von Bernd Brot (Nachricht an Bernd Brot) geschrieben 22.12.2021 20:01:27

Bewertung (1 = sehr gut bis 5 = unbefriedigend) - Gesamteindruck: 2, Modelltreue: 2, Laufeigenschaften: 1, Digitalumbaumöglichkeit: 2 , Servicefreundlichkeit: 4

Vorteile:
- Einzigartige Modellumsetzung eines interessanten Vorbildes. Das seidematte, leicht glänzende Farbfinish des Schwarztons gefällt.
- Viele angesetzte Details, Leitungen, Bremsgestänge. Allein die Abstrebung der Windleitbleche sucht man bei Großserienmodellen vergeblich. Ich würde sagen sehr viel besser als
Großserie, etwas besseres Niveau als Lemaco. Aber ´echte´ Kleinserienhersteller àlla Hammerschmid, Imotec, Marks,... kommen doch noch feiner und kompromissloser daher.
- NEM-Schacht für Kupplungen am Tender. zwar ohne Kulisse aber dennoch recht kurz.
- Die Rauchkammertür ist zu öffnen und lässt tief blicken. Nettes Feature, aber wenn man ehrlich ist: Spielerei und auf dem Gleis nicht relevant.
- Der Antrieb ist recht leise und scheint unproblematisch. Die Stromabnahme beidseitig über drei Kuppelräder und einseitig gefedert über zwei Tenderräder ganz ok. Die
Stromabnahme der zwei einzelnen Tenderräder ist wahrscheinlich am wichtigsten.

Neutral:
- Der Tenderabstand fällt eigentlich nicht besonders negativ auf. Ehrlich verglichen mit anderen Modellen und nachgemessen ist es allerdings unterdurchschnittlich und doch recht
groß. Beim Abstand der Rückwand zur Lok fehlen tatsächlich ca. 2mm. Die mitgelieferte kurze Deichsel ist aber schwierig einzubauen und nur etwas für die Vitrine oder seeeehr
große Radien ohne Überhöhung. Sonst geht das Führerhausdach an der Rückwand am Tender an. Ein Rätsel, wie das andere Hersteller sogar ohne Kulisse hinbekommen
(Hammerschmid 18.1, Arnold 10,...).
- Die Schnittstelle im Tender ist nach Abnahme des Kohleeinsatzes sehr schnell zugänglich. Der Einsatz fällt meist schon beim Umdrehen des Modelles heraus. so einfach geht es
sonst nie! Es sieht im Tender auch nach genug Platz für Sound, Pufferung und andere digitale Spielchen aus. Leider ist die Schnittstelle selbst wieder eine klassische Minitrix-
Wackelschnittstelle wie man sie von Großserienmodellen kennt.

Nachteile:
- Ersatzteile? Genau: gibt´s nicht, weil ´Fine Art´. Bitte Modell einsenden, den ein oder anderen Monat warten und den ein oder anderen Taler blechen. Die Anleitung ist genauso
dürftig. Die mini-Anleitung schweigt nämlich über das Zerlegen oder den Anbau von Zurüststteilen sowie Austausch und Mindestradien der Deichseln.
- Die Stirnbeleuchtung mit einer Glühlampe je Seite und Lichtleiter im Schrumpfschlauch ist unglücklich. Im Tender braucht das unnötig viel Platz und in der Lok sind die im Original
freistehenden Laternen an ihrer Rückwand mit fetten Schrumpfschlauchwürsten mit dem Fahrgestell/Rahmen verbunden. In der Lok geht außerdem viel Licht daneben: die
Schrumpfschläuche auf dem Lichtleiter reichen bei meinem Exemplar nicht bis zu den Laternen und aus dem Kessel leuchtet es auch hübsch auf das Fahrwerk herunter.
- Das Modell hat keinerlei ´Kesseldurchblick´. Man mag einfach sagen, dass es am Motor im Kessel liegt. Seltsamerweise schaffen es andere Hersteller, das Getriebe in die
Feuerbüchse zu verlagern (eigentlich jedes Arnold-Modell). Sobald der Motor im Kessel ist, scheint es unmöglich die Schnecke hinter dem Motor anzuordnen, sodass das Getriebe in
die Feuerbüchse kommt.
- Die fetten und metallisch blanken Radreifen schreien nach ´Fine Art´. Es ist nicht positiv gemeint, dass man daran ein Fine-Art-Modell erkennt und somit nicht das erste ´Fine-Art´-
Modell wo das negativ auffällt. Warum bekommt man das in Serienmodellen so viel besser hin als mit diesen High-Tech Fine-Art Modellen?

Fazit:
Seltsam: die grausame Wackelschnittstelle aus der Serie hat es ins Fine-Art Modell geschafft, feine Radreifen aber nicht! Die Stirnbeleuchtung ist auch nicht so doll. Das sind leider
typische ´Fine Art´ Probleme, welche auch dieses Modell plagen. Ansonsten ist es sehr hübsch, umfangreich detailliert, fährt gut, recht leicht zu digitalisieren und durchaus
praktisch einsetzbar.

Aktuellen Preis bei ebay recherchieren zu: Minitrix 12710

Bericht von K.Heil (Nachricht an K.Heil) geschrieben 27.10.2005 20:28:17

Bewertung (1 = sehr gut bis 5 = unbefriedigend) - Gesamteindruck: 2, Modelltreue: 1, Laufeigenschaften: 1, Digitalumbaumöglichkeit: 1 , Servicefreundlichkeit: 2

Supermodell von Minitrix, leider sehr selten. Anbringen der beiliegenden Zurüstteile (Kolbenstangenschutzrohre, Kupplungen, Heizschläuche usw.) ist eine rechte Fummelei, vorallem der Einbau der kürzeren Kuppelstange zwischen Lok und Tender. Eine Kurzkupplungskulisse zwischen Lok und Tender fehlt leider, dieses stört den Gesamteindruck etwas. Auch am Tender ist keine KK-Kulisse vorhanden, obwohl das Fahrzeug, vorallem mit Decoder ausgerüstet (einfacher Einbau unter der Kohle) sehr wohl ´einsatztauglich´ ist.

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